Die Musiktheater-Performance folgt dem Solisten in sein minutiös angelegtes Archiv und assoziiert zwischen Spezialistentum, Virtuosität und gesellschaftlicher Isolation. Im Spannungsfeld von Handwerk und Technik, Sinnlichkeit und Hochkultur, Disziplin und Anarchie entsteht ein Porträt des Solisten als Extremist in der Haltung und am Instrument, das radikal fremd bleiben darf.
Das VKKO präsentiert die Technoproduktion “DER GOLEM” mit immensen Trommeln und atomarer Blechbesetzung. Über dem schroffen Fundament kaskadierender Streicher und Vocals bewegt sich das Orchester zielgerichtet und sicher in den ekstatischen Abyss.
Reisebüro, Apotheke, Kunsthalle – der öffentliche Raum verwandelt sich in dieser Operntrilogie durch musik-theatrale Eingriffe in Zonen des geschärften Blicks auf das Hier und Jetzt. Per Kopfhörer schlüpft man in die Hörperspektive der Protagonistinnen draußen auf dem Platz. Gleichzeitig wird man als Objekt im Schaufenster selbst Teil der Installation.
Ein Spiel mit der Wahrnehmung realer und virtueller Raumdimensionen. Die zwei Musikerinnen von INTERSTELLAR 2 2 7 als Weltenbauerinnen. Extraterrestrische Wesen mit besonderen Fähigkeiten und eigenen Codes, Zurückkömmlinge in Mission. Mit ungewöhnlichen Klängen bringen sie die neugeschaffenen Räume als Scenic Sound Organisms zum leuchten.
Ein Konzertabend mit sechs Instrumentalisten und einem Schauspieler nimmt den Zuhörer mit in die Welt von Johann Sebastian Bach, seinen musikalischen Vorfahren, in neue klangliche Welten und in die phantastischen Geschichten aus Robert Schneiders Roman „Schlafes Bruder“.
Fünf Pioniere im Zwischenraum der elektronischen und klassischen Musikszene haben sich mit der Thematik des Opfertanzes aus dem Meisterwerk „Le sacre du printemps“ von Igor Strawinsky auseinandergesetzt. Die Geschichte des Balletts - ein sich zu Tode tanzendes Mädchen - wird auf einer Metaebene weitererzählt, bis das Mädchen als Engel aus dem Jenseits wiederkehrt.
LOVESONGS ist ein Liederabend im inszenierten Bühnenraum mit Musik von Dowland bis Björk. Im Zusammenspiel dokumentarischer und assoziativer Video- und Ton-Einspielungen wird in diesem imaginären Liederzyklus ein kontrast- und perspektivenreiches Tableau der Liebe gezeichnet und besungen.
Wie fremdgesteuert bewegen sich die Tänzer schwankend auf einer kleinen Bank, geraten in Schieflage, hängen in imaginären Seilen, an unsichtbaren Strippen. Sind es die Musiker, die als Marionettenspieler mit ihren Tönen die Bewegungen vorgeben? Ein Stück, das, ohne explizit politisch zu sein, ein hohes Potenzial zur Auseinandersetzung mit der heutigen Gesellschaft hat.
Das interdisziplinäre Projekt erforscht das Konzept des reisenden Individuums und den damit verbundenen Freiheiten und Gefahren in der Gestaltung des eigenen Weges. In einem Zusammenspiel der Klänge und Bilder verbinden sich Musik, Visuals und Bewegungen zu einer immersiven Performance.
Was mit einer musikalischen Idee beginnt, entwickelt sich zu einem Prozess, der fast zu einem Exorzismus wird. Der Elektrokünstler und Komponist Hainbach verwandelt mit magnetischen Messern auf Tonbänder aufgenommene Klangcollagen über Stunden in Bruchstücke und Staub. Aus Hass wird Musik.