When you dedicate your life to studying and performing on a musical instrument that essentially went extinct at the end of the 18th century, nostalgia plays a certain unavoidable role in your daily routine. My job as a viola da gamba player is to try and absorb information about my ancient instrument and its historical repertoire in a sort of empathetic way.
Tischtennisbälle, Streichholzschachteln und andere kleine Teile: Aus diesen Alltagsgegenständen baut Koka Nikoladze Instrumente. Seine Beat Machines können schon mal klingen wie ein ganzes Schlagzeug.
In großen Musikwerken geht es um viel, da erklingen die Höhen und Tiefen der Existenz selbst. Es ist allerdings im professionellen, gemütlichen Konzertbetrieb nicht einfach, dass es auch in einer Darbietung, in einem Konzert um viel geht – irgendwo zwischen Werk und Rezeption geht oft viel Brisanz verloren. Vielleicht müssen wir andere, radikale Aufführungsformen gerade der bekannten und geliebten Werke suchen, um sie wieder in ihrer Kraft und Heftigkeit zu erleben? Wir müssen sie vielleicht entstellen, damit sie wieder kenntlich werden?
Innen und Außen, zwei Perspektiven – zwei Welten gleichsam zwischen Kunst und echtem Leben. Innen eine Publikumstribüne, man sitzt geschützt hinter dicken Glasscheiben und beobachtet, theatral gerahmt und klanglich gestaltet, Szenen im realen Alltag.
Wie kann ein öffentlich gefördertes Kunstprojekt unternehmerisch gedacht und umgesetzt werden? Wie gewinnt man für ein finanziertes experimentelles Musiktheaterstück Publikum? Mathis Nitschke über den wirtschaftlichen Erfolg seiner Mixed-Reaity-Techno-Oper MAYA .
So wie das Wasser unaufhörlich die Isar hinunterfließt – mal wenig, mal viel – geht das Leben halt so seinen Gang. Momente verbinden sich mit der Isar, jeder erneute Spaziergang bringt Vergangenes in Erinnerung. Diesen Prozess möchte das Projekt "Vergehen" auf poetische Weise erfahrbar machen. Ein Gespräch mit dem Komponisten Mathis Nitschke.
Doublespace. Doppelraum. Zwei Seiten einer Medaille. Das Hier und Jetzt. Der Space, der Raum, das Unerwartete, die Zukunft, das, woran wir noch nicht glauben. Können. Wollen. Verhext unsere Ahnungslosigkeit aus Unwissenheit.
„Irgendwann hatte ich genug von unauthentischen Anzugstragenden und klassischer Steifheit,“ sagt Juri de Marco. Der 25-jährige Musiker hat eine neue Vorstellung davon, was ein Sinfonieorchester sein könnte. Mit der Gründung des alternativen Stegreif Orchesters möchte er den klassischen Kulturbetrieb entstauben und die Klassik wiederbeleben – durch Improvisation, Choreografie und außergewöhnliche Beats.
Man kann es sich kaum vorstellen, dass es eine Zeit in Elina Albachs Leben gegeben haben soll, in der sie ihr Instrument, das Cembalo, nicht mehr spielen wollte. Denn längst hat sie nicht mehr nur in der „Alte Musik“-Szene einen Namen, sondern spätestens nach der Veröffentlichung ihres ersten Albums „Traumwerk“ auch darüber hinaus.
Welche neuen Perspektiven entstehen in Zeiten der Einschränkung, welche neuen Fragen und Antworten eröffnen sich? Was ist das Politische in der Kunst? Wie schafft man Identifikationsmomente in der Neuen Musik? Wie gehen wir mit Distanz und Nähe insbesondere in der digitalen Kunstproduktion um? Ein Interview mit den Komponist:innen Irini Amargianaki und Johannes Boris Borowski im Rahmen des "Festival of New Music" im Pierre Boulez Saal.