Was kann klassische Musik heute? Das Orchester im Treppenhaus arbeitet seit 2006 an einem erweiterten Konzertbegriff und untersucht die Grenzen der Live-Situation Konzert. Wir haben Thomas Posth, Gründer und Künstlerischer Leiter des Orchesters, 3 Fragen gestellt – zur Essenz der Klassik, neuen Orchesterformen und das Prozesshafte in der Musik.
Eine Route, die jahrhundertelang Kontinente verbindet. Eine Route, die für Krieg und Frieden sorgt. Diese eine Route ist das größte globale Sinnbild für einen inter- und transkulturellen Austausch: die Seidenstraße.
Um das Jahr 200 v. Chr. wurden bereits bestehende Handelsrouten von China in den Mittelmeerraum miteinander verbunden. Sie gingen unter dem Namen „Seidenstraße“ in die Geschichte ein. Doch wie sah das Leben aus, wenn man entlang der Seidenstraße unterwegs war?
Innen und Außen, zwei Perspektiven – zwei Welten gleichsam zwischen Kunst und echtem Leben. Innen eine Publikumstribüne, man sitzt geschützt hinter dicken Glasscheiben und beobachtet, theatral gerahmt und klanglich gestaltet, Szenen im realen Alltag.
Seit Monaten sind Konzertsäle und Theater auf der ganzen Welt geschlossen, und das Musikleben – zumindest das öffentliche – steht still. In dieser Zeit der Unsicherheit, der gemeinsamen Reflexion und der unerwarteten digitalen Möglichkeiten findet vom 9. bis 12. Juli live aus dem Pierre Boulez Saal das neue digitale Festival for New Music statt.
Welche neuen Perspektiven entstehen in Zeiten der Einschränkung, welche neuen Fragen und Antworten eröffnen sich? Was ist das Politische in der Kunst? Wie schafft man Identifikationsmomente in der Neuen Musik? Wie gehen wir mit Distanz und Nähe insbesondere in der digitalen Kunstproduktion um? Ein Interview mit den Komponist:innen Irini Amargianaki und Johannes Boris Borowski im Rahmen des "Festival of New Music" im Pierre Boulez Saal.
Die aktuelle Musik als körperliches und soziales Ereignis erlebbar machen – das ist das Ziel des jungen Ensembles uBu. Wir haben den Musiker:innen drei Fragen gestellt.
Was vor 20 Jahren fast undenkbar schien, ist nun Realität geworden: Die so genannte Alte Musik ist in den großen Konzertsälen und Veranstaltungsreihen angekommen. Doch gleichzeitig scheint für den anfänglichen Pioniergeist nur wenig Platz zu sein. Wie kann die Alte-Musik-Szene zurück zu ihren Wurzeln finden und innerhalb der Zwänge eines etablierten internationalen Marktes innovativ sein?
2020 war ein schwieriges Jahr. 2020 war aber auch das Jahr des großen Umbruchs, die einzige Konstante war die stete Veränderung. Vieles von 2020 wird bleiben, die Ereignisse werden lange nachwirken. Es gibt historische Momente, in denen die Zukunft ihre Richtung ändert. Diese Zeiten sind jetzt.
Die aktuelle Situation ist eine Art Zäsur, täuscht aber darüber hinweg, dass viele der jetzigen Fragen auf strukturelle und grundlegende Probleme hinweisen, die in der Kulturszene schon lange vor Corona existieren. Wir stehen alle vor schwierigen Fragen. Doch antworten – wer könnte das besser als die Kunst?