Die meiste Zeit standen sich die Sphären der klassischen Musik und der Popmusik skeptisch gegenüber. Für eine neue Generation sind sie untrennbar verbunden. Ein optimistischer Blick auf eine schwierige Beziehung
Tischtennisbälle, Streichholzschachteln und andere kleine Teile: Aus diesen Alltagsgegenständen baut Koka Nikoladze Instrumente. Seine Beat Machines können schon mal klingen wie ein ganzes Schlagzeug.
Sitzt man heute in einem Konzerthaus, kurz nach acht Uhr abends, die Musiker kommen auf die Bühne, sie beginnen ihre Instrumente zu stimmen, der Dirigent wird mit Applaus empfangen und die letzten Räusperer verstummen, überlegt man selten, ob das, was man gerade erfährt einer bestimmten Logik folgt. Martin Tröndle über die Notwendig einer neuen Konzerttheorie.
Jedes Jahr präsentiert das PODIUM Festival Esslingen außergewöhnliche Konzerte und visionäre Produktionen im Bereich klassischer und zeitgenössischer Musik. Die Formate leben von der Lust am Experiment und dem Mut, Genregrenzen zu sprengen – um Neues entstehen zu lassen.
Frei nach „Hercules“ von Händel schaffen der kongolesische Choreograph und Tänzer Dorine Mokha und der Schweizer Komponist und Musiker Elia Rediger ein postdokumentarisches Oratorium für 11 kongolesische und europäische Musiker*innen, einen Tänzer und einen Sänger.
Historisches Material bildet nach wie vor den Fokus des Musikstudiums. Sowohl der Aufführungsrahmen in seiner ästhetischen und rituellen Form, als auch seine soziale und kulturelle Funktion wird selten thematisiert. Im Zuge der Formierung der Concert Studies muss es auch darum gehen, musikpraktisch an der Zukunft des Konzertwesens zu forschen.
Wie kann ein öffentlich gefördertes Kunstprojekt unternehmerisch gedacht und umgesetzt werden? Wie gewinnt man für ein finanziertes experimentelles Musiktheaterstück Publikum? Mathis Nitschke über den wirtschaftlichen Erfolg seiner Mixed-Reaity-Techno-Oper MAYA .
So wie das Wasser unaufhörlich die Isar hinunterfließt – mal wenig, mal viel – geht das Leben halt so seinen Gang. Momente verbinden sich mit der Isar, jeder erneute Spaziergang bringt Vergangenes in Erinnerung. Diesen Prozess möchte das Projekt "Vergehen" auf poetische Weise erfahrbar machen. Ein Gespräch mit dem Komponisten Mathis Nitschke.
Doublespace. Doppelraum. Zwei Seiten einer Medaille. Das Hier und Jetzt. Der Space, der Raum, das Unerwartete, die Zukunft, das, woran wir noch nicht glauben. Können. Wollen. Verhext unsere Ahnungslosigkeit aus Unwissenheit.
Zwei aktuelle Trends der Jazzszene kann man bei diesem besonderen Beethoven-Abend in der Philharmonie Berlin beobachten: Zum einen die Wiederentdeckung und sinnvolle Implementierung der Klassik jenseits früherer Crossover- oder Third-Stream-Pfade. Zum anderen die neue Lust an der großen Besetzung, das Anknüpfen an die Big-Band-Ära also, die in den 1940er- und 1950er-Jahren vor allem aus wirtschaftlichen, nicht aus künstlerischen Gründen endete.