Wieviel Reggae steckt in der „Forelle“? Die Band „The Erlkings“ leuchtet Franz Schuberts Lieder komplett neu aus. Die vier klassisch ausgebildete Multi-Instrumentalisten haben Lieder des großen kleinen Wieners in ein modernes Englisch übertragen und für ihre ureigene Besetzung arrangiert.
Fünf Pioniere im Zwischenraum der elektronischen und klassischen Musikszene haben sich mit der Thematik des Opfertanzes aus dem Meisterwerk „Le sacre du printemps“ von Igor Strawinsky auseinandergesetzt. Die Geschichte des Balletts - ein sich zu Tode tanzendes Mädchen - wird auf einer Metaebene weitererzählt, bis das Mädchen als Engel aus dem Jenseits wiederkehrt.
Wie klingt der Beethoven unserer Zeit? Das partizipative BeEnigma-Projekt des in 2020 gegründeten TONALi Orchesters gibt ein ästhetisch anspruchsvolles Beispiel, ohne die Musik Beethovens in seinem großen Jubiläumsjahr (250 Jahre) mit auch nur einer Note zu spielen.
Wie fremdgesteuert bewegen sich die Tänzer schwankend auf einer kleinen Bank, geraten in Schieflage, hängen in imaginären Seilen, an unsichtbaren Strippen. Sind es die Musiker, die als Marionettenspieler mit ihren Tönen die Bewegungen vorgeben? Ein Stück, das, ohne explizit politisch zu sein, ein hohes Potenzial zur Auseinandersetzung mit der heutigen Gesellschaft hat.
Wie vorüberwehende Sprachfetzen, assoziative Erinnerungen, scheinbar ohne Zusammenhang, erzählt diese Musik traumartig von Pferden, die mit wehenden Mähnen vom Himmel herunterstürzen, vorbeifahrenden Zügen, Diven in Straßenbahnen, unzähligen Verstecken, blendenden Mondnächten und vielem mehr.
Das Konzertexperiment überträgt die Prinzipien der Ausstellungspraxis Bildender Kunst und der Performance auf die musikalische Form des Konzerts: Eine Rauminstallation lässt einen pulsierenden Organismus entstehen im Spannungsfeld zwischen verschiedenen Aggregatzuständen der Wahrnehmung.