Ivan Turkalj…Cellist …geboren 1985 … wohnend zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz …leidenschaftlich für Barock und Esbjörn Svensson oder Zugfahren …auf der Suche nach unbekannten musikalischen Werken oder aktuellen Wissenschaftsmagazinen.
Es gibt kaum einen Bereich in unserer Gesellschaft, der seit dem 19. Jahrhundert so wenig Veränderung erfahren hat wie das „klassische“ Konzert. Folkert Uhde, Konzertdesigner und Mitgründer des radialsystem, fordert daher neue zeitgemäße Wege, die Aufführung von Musik in Beziehung zu alltäglichen Erfahrungen zu setzen.
Wir haben den Gründer und künstlerischen Leiter des PODIUM Festivals Esslingen drei Fragen gestellt zu seiner Haltung zur Musik, wann es in der Musik spannend wird und zu seinem Leben neben dem Festival.
Im Zuge des allgemeinen Kulturwandels, der Digitalisierung, einer erhöhten Freizeitkonkurrenz in einer erlebnisorientierten Gesellschaft hat das klassische Musikereignis insgesamt als ästhetische und als soziale Institution an Relevanz verloren. Wohin geht die Klassik, die die Tradition ja schon im Namen trägt? Was ist ihre Zukunft?
Marlene Heiß setzte sich intensiv mit aktuellen Fragestellungen von Music Education als Bestandteil unserer Gesellschaft und unserer Bildungsstrukturen auseinander. Wir haben ihr drei Fragen gestellt - zu ihrer Inspiration, wie Musik für sie sein soll und warum sie Kunstlied mit Poetry Slam verbindet.
Wenn sich zwei Kreise übereinanderschieben, entsteht eine Schnittmenge. Nennen wir den einen Kreis „Saalkreis“, den anderen „Bühnenkreis“. Bewegen wir die beiden Kreise gleichmäßig aufeinander zu, entsteht die besagte Schnittmenge.
TONALi versteht sich als Publikumsmacher: herausragende junge Musiker schulen, binden und begeistern jährlich Kinder und Jugendliche für klassische Musik. Wir haben den Cellisten und Mitgründer des Kulturprojekts drei Fragen gestellt zur Zukunft der Musik, was in der Ideenküche niemals fehlen darf und was ihn neben der Musik inspiriert.
Boris Matchin ist Cellist und Mitgründer des Kulturprojekts TONALi, ein gemeinnützig organisiertes Förderprogramm unter dem Motto „jung organisiert, spielt und hört klassische Musik“. Wir haben ihn drei Fragen gestellt zu der Wichtigkeit von Kultureller Bildung, ob Wettbewerbe noch zeitgemäß sind und was eine/n erfolgreiche/n Musiker/in heute ausmacht.
Der Regisseur des modernen Regietheaters hat Aktualisierung und Deutung zum Prinzip seiner Inszenierungen erhoben. Der Kurator tritt als Interpret und künstlerischer Forscher im Ausstellungsbereich auf. Doch in der Musik hat eine Normierung und Ritualisierung des Konzertformats eine Weiterentwicklung seit dem 19. Jahrhundert weitgehend verhindert.
Die ‚Heiligsprechung’ des Werkes im 19. Jahrhunderts im Zuge der philosophischen Ästhetik hat zu einer zunehmenden Distanzierung zwischen Bühnengeschehen und Publikum geführt. Wie lässt sich die daraus gewachsene Selbstreferentialität des Konzerts aufbrechen, um neue Anknüpfungspunkte und Identifikation für ein neues Publikum zu schaffen?