Die meiste Zeit standen sich die Sphären der klassischen Musik und der Popmusik skeptisch gegenüber. Für eine neue Generation sind sie untrennbar verbunden. Ein optimistischer Blick auf eine schwierige Beziehung
Tischtennisbälle, Streichholzschachteln und andere kleine Teile: Aus diesen Alltagsgegenständen baut Koka Nikoladze Instrumente. Seine Beat Machines können schon mal klingen wie ein ganzes Schlagzeug.
Wie kann Sinnstiftung in der heutigen Welt durch Musik geschaffen werden? Welche gesellschaftlichen und künstlerischen Funktionen können Musik-Organisationen haben? Was ist das Besondere an der Kunstform Konzert und wie lässt sie sich darstellen?
Das VKKO (Verworner - Krause - Kammerorchester) ist eine 20 köpfige Klangmaschine zwischen treibendem Techno & House, großen Songs in breiter Sinfonik und einer agitatorisch-kraftvollen Live Performance. Wir haben den beiden musikalischen Leitern und Komponisten Christopher Verworner und Claas Krause drei Fragen gestellt zu ihrer Haltung zur Musik und was sie inspiriert.
Das 'man geht in die Philharmonie' oder 'es gehört sich, ein Abo für die kommende Saison zu haben' passt für viele Menschen nicht mehr in ihre Lebensrealität, wo man sich für den ganzen 'Baum' interessiert - für alle Teile - auch für das, was unter der Erde verborgen ist.
Sitzt man heute in einem Konzerthaus, kurz nach acht Uhr abends, die Musiker kommen auf die Bühne, sie beginnen ihre Instrumente zu stimmen, der Dirigent wird mit Applaus empfangen und die letzten Räusperer verstummen, überlegt man selten, ob das, was man gerade erfährt einer bestimmten Logik folgt. Martin Tröndle über die Notwendig einer neuen Konzerttheorie.
Frei nach „Hercules“ von Händel schaffen der kongolesische Choreograph und Tänzer Dorine Mokha und der Schweizer Komponist und Musiker Elia Rediger ein postdokumentarisches Oratorium für 11 kongolesische und europäische Musiker*innen, einen Tänzer und einen Sänger.
Zwei aktuelle Trends der Jazzszene kann man bei diesem besonderen Beethoven-Abend in der Philharmonie Berlin beobachten: Zum einen die Wiederentdeckung und sinnvolle Implementierung der Klassik jenseits früherer Crossover- oder Third-Stream-Pfade. Zum anderen die neue Lust an der großen Besetzung, das Anknüpfen an die Big-Band-Ära also, die in den 1940er- und 1950er-Jahren vor allem aus wirtschaftlichen, nicht aus künstlerischen Gründen endete.
„Irgendwann hatte ich genug von unauthentischen Anzugstragenden und klassischer Steifheit,“ sagt Juri de Marco. Der 25-jährige Musiker hat eine neue Vorstellung davon, was ein Sinfonieorchester sein könnte. Mit der Gründung des alternativen Stegreif Orchesters möchte er den klassischen Kulturbetrieb entstauben und die Klassik wiederbeleben – durch Improvisation, Choreografie und außergewöhnliche Beats.
Wir haben den Gründer und künstlerischen Leiter des Stegreif Orchesters drei Fragen gestellt – zu seiner Haltung zur Musik, seinen Inspirationsquellen sowie zu seinem Leben neben der Musik.