Goldberg-Variationen
Aria mit verschiedenen Veränderungen
"Puristen stockt der Atem… Eine Version, die viel Diskussionsstoff liefert" (rbb inforadio): Die Goldberg-Variationen, ein aus 30 Variationen bestehender Zyklus, zählen zu den bekanntesten Werken Johann Sebastian Bachs. Die 2018 entstandene Fassung des Ensembles Urban Strings, die bei den Köthener Bachfesttagen im September 2018 erfolgreich Premiere feierte, untersucht die eigentlich für Klavier konzipierte Musik auf ihren emotionalen Gehalt. Sie bedient sich dafür vielfältiger Instrumentierungsmöglichkeiten, punktueller Klangverstärkung sowie Soundscapes, Licht und Video und lässt so für jede Variation verschiedene innere und äußere Bilder entstehen. In der zwischen 1731 und 1741 erschienenen "Clavier-Übung" in vier Bänden präsentiert sich Bach als führender Klavier- und Orgelvirtuose seiner Zeit. Den krönenden Abschluss des Werks stellt der Vierte Teil, "bestehend in einer Aria mit verschiedenen Veraenderungen vors Clavicimbal mit 2 Manualen" dar - heute geläufig unter dem Titel "Goldberg-Variationen". Der Ursprung des Namens ist umstritten: Bach soll den Variationszyklus für den Grafen Keyserlingk komponiert haben, dessen Hauscembalist Johann Gottlieb Goldberg die Variationen spielen sollte.
Programm
Johann Sebastian Bach (1685–1750): Goldberg-Variationen BWV 988
Zunächst wirkt die Instrumentierung wie eine Hörhilfe zum besseren Verständnis der Variationen. Doch spätestens mit dem akustisch eingespielten Gewitter ändert sich das. Wir erleben eine Reise durch die schlaflose Nacht, Angst, Verzweiflung, Übermut und Zuversicht.
Credits
mit: Urban Strings
Violinen und Viola: Georg Kallweit
Harfe: Margret Köll
Cembalo und Orgel: Elina Albach
Dramaturgie und Konzertdesign: Ilka Seifert und Folkert Uhde
Soundscapes und Tontechnik: Carlo Grippa
Eine Produktion der Köthener Bachfesttage 2018.