Bettler*ette: Ohne Kohle, keine Kunst

Das Berliner Oper*etten-Kollektiv meldet sich mit einer neuen Produktion zurück. Eine Kreuzung aus Bettelstudent und Dreigroschenoper oder einfach eine Operette über Bettler*innen oder Künstler*innen, die versuchen, in Zeiten der Pandemie zu überleben.

Der Wert von Kunst definiert sich vor allem über äußere Faktoren: den Ort, die Vermarktung, das Publikum und nicht zuletzt das Geld, das schöne. Was aber tun, wenn von all dem nichts mehr da ist? In diesen Zeiten, und das ist ja bestimmt nur der Anfang allen Übels, fehlt es an allem, außer der Kunstfigur selbst. Da muss man erfinderisch werden. Gut, dass sich das Berliner Kollektiv für zeitgenössische Oper*ette tutti d*amore seit seiner Entstehung auf "die Illusion des Theaters ohne Mittel" beinahe zufällig spezialisiert hat und sich genau deshalb jetzt mit Jacques Offenbachs Bettel-Operette „Die beiden Blinden“ zu Ton meldet. Endlich jetzt, wo sich alle in Digitalszenarien stürzen, ist unsere Zeit gekommen: Das wird der Sommer des Straßentheaters, der Gauklerlieder, der Wanderoper auf dem Corona-Jahrmarkt 2020. Platz da für tutti d*amore!

Musikalisches Programm 

Jacques Offenbach: Die beiden Blinden (Operette in einem Akt) Bertolt Brecht/ Kurt Weill: Mackie Messer, Abschiedsbrief, Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens, Seeräuber Jenny

Besetzung

Caroline Schnitzer MEZZO

Ferdinand Keller TENOR

Ludwig Obst TENOR

Anna Weber REGIE

Stella Lennert KOSTÜM/AUSSTATTUNG

Amanda Martikainen SOUND ENGINEER

Bisherige und kommende Aufführungen 

14.08.2020 KATER BLAU BERLIN

16.08.2020 ORDINÄR BERLIN

05.09.2020 SCHATZINSEL BERLIN: PERFORMING ARTS FESTIVAL OUTSIDE

 

Ein Projekt mit freundlicher Unterstützung vom Ordinär Berlin