‚Das’ Klassikpublikum in Deutschland ist eine schwierig zu erfassende Größe. Die demografische Entwicklung in Deutschland spiegelt sich auch in der Publikumszusammensetzung klassischer Konzerte wider. Diese demographischen Entwicklungen werfen einige Fragen auf, aber ist das Konzertwesen tatsächlich vom Altern des Publikums und einem damit verbundenen Publikumsrückgang betroffen?
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine nachwachsende Generation von Musikkonsumenten gar kein Interesse mehr an klassischer Musik hat, weil weder die Eltern noch sie selbst damit sozialisiert wurden oder in der Schule und in den Medien damit konfrontiert wurden, wächst. Sind die frühe Musikrezeption und das eigene aktive Musizieren entscheidend für den späteren Umgang mit klassischer Musik?
Wie ist es um die Zukunft der klassischen Musik tatsächlich bestellt? Welchen kulturellen und gesellschaftlichen Stellenwert nimmt klassische Musik gegenwärtig noch ein? Läuft die Klassik Gefahr, ihre Publikumsbasis zu verlieren oder darf sie womöglich auf ein viel offeneres Publikum hoffen, wenn sie sich selbst öffnet?