Ohrknacker: Catch Sonata

Ohrknacker ist ein Konzertformat des Trio Catch zur Vermittlung neuer Musik. Mit „Ohrknacker“ möchte das Trio ihr Publikum mit seiner Leidenschaft für zeitgenössische Musik begeistern, zum aktiven Hören neuer Musik verführen und auch dem ungeübten Ohr neue Hörwelten eröffnen.

Ohrknacker ist ein Konzertformat des Trio Catch zur Vermittlung neuer Musik. Mit „Ohrknacker“ möchte das Trio ihr Publikum mit seiner Leidenschaft für zeitgenössische Musik begeistern, zum aktiven Hören neuer Musik verführen und auch dem ungeübten Ohr neue Hörwelten eröffnen.

Ein Ohrknacker-Konzert läuft so ab, dass dem Publikum das im Mittelpunkt stehende Werk zunächst einmal vorgespielt wird – die meisten Zuhörer hören das Stück zum ersten Mal. Die Idee ist, dem Publikum nun sowohl das Werk als auch das Verständnis der Musik aus der Sicht der Interpretinnen näher zu bringen. Das Trio Catch schafft eine Probensituation, in der das Werk genauer angeschaut und gemeinsam mit dem Publikum musikalisch auseinandergenommen wird. Mitdiskutieren, Fragen stellen, Eindrücke schildern ist ausdrücklich erlaubt. Im Anschluss wird das Werk ein zweites Mal ganz vorgetragen – die Zuhörer haben zwischen den beiden Aufführungen nicht nur das Stück und den Komponisten Gérard Pesson, sondern auch uns als Musikerinnen besser kennen und verstehen gelernt und kamen zu einem differenzierteren Hörerlebnis, das im Idealfall lange nachklingt.

Das Besondere an Ohrknacker ist die ungezwungene, familiäre Atmosphäre, die durch den Abbau der Barrieren zwischen Musikern und Publikum entsteht – sowohl inhaltlich (durch die Probensituation, die persönliche Moderation und die Möglichkeit zur Diskussion) als auch räumlich (das Publikum sitzt relativ nah an uns dran und darf auch mal die Bühne betreten, um z.B. die Präparierungen im Flügelinnenraum zu begutachten). Im Anschluss an das Konzert gibt es an der Bar noch die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen und gegebenenfalls weitere Fragen zu stellen.

Die üblichen Grenzziehungen zwischen klassischen, zeitgenössischen und pädagogischen Aufführungspraktiken ignoriert das Trio Catch konsequent.

FonoForum Februar 2016, Dirk Wieschollek
 

Musikalisches Programm

Gérard Pesson (*1958), catch sonata (2016)

Besetzung

Trio Catch (Boglárka Pecze, Klarinette; Eva Boesch, Violoncello; Sun-Young Nam, Klavier)

Bisherige und kommende Aufführungen

13.10.2016: Hamburg, Bürgerhaus Wilhelmsburg

18.10.2016: Köln, Konzertsaal Bios Inn,

14.4.2018: Dortmund, Konzerthaus

28.7.2018: Villach, Carinthischer Sommer 

2.12.2018: Ludwigshafen, BASF Feierabendhaus

6.12.2018: Wien, Konzerthaus 

18.9.2019: Weikersheim, Tauberphilharmonie

16.5.2020: Husum, Festival für neue Musik

 

Nichts liegt uns ferner, als irgendwelche Schubladen aufzumachen. Das Bild, das wir von uns Musikerinnen als zeitgenössische Interpretinnen haben, reflektiert Offenheit und Neugier auf alle Stilrichtungen und Formen von Musik.

Trio Catch

Nachgefragt

Welche besonderen gestalterischen Mittel wurden eingesetzt und warum? Welches dramaturgische/szenische Konzept wurde verfolgt?

Die Aufhebung der Barriere zwischen Publikum und Künstlern ist Grundlage für das Konzert.

Beschreibt den künstlerischen und kreativen Entstehungsprozess.

Zwischen 2010 und 2015 haben wir vor jeder Uraufführung bei Freunden ein Hauskonzert gegeben. Bei diesem Anlass mussten wir das jeweilige Stück wegen Nachfrage des Publikums mehrmals spielen, daraus hat sich mit der Zeit unser "Ohrknacker" entwickelt.

Welche Erfahrungen in Bezug auf dieses Projekt könnt Ihr mit anderen teilen? Was war positiv, was war negativ? Was hat funktioniert, was nicht?

Positiv ist, dass das Format vom Publikum sehr gut aufgenommen wird. Negativ ist, dass das Format durch seine Mischung aus Vermittlung und Konzert bei der Förderung manchmal "zwischen den Stühlen" ist.

Welche Parameter haben Euch eingeschränkt, was die größte Herausforderung? Wie seid ihr damit umgegangen?

Den richtigen Rahmen zu finden. Wir haben vieles ausprobiert, manches passte auch nicht unbedingt, da mussten wir mit kreativen Lösungen arbeiten.

Was habt Ihr persönlich aus diesem Projekt gelernt?

Neue Ideen zu wagen und eigene Projekte zu entwickeln.