Die meiste Zeit standen sich die Sphären der klassischen Musik und der Popmusik skeptisch gegenüber. Für eine neue Generation sind sie untrennbar verbunden. Ein optimistischer Blick auf eine schwierige Beziehung
Sitzt man heute in einem Konzerthaus, kurz nach acht Uhr abends, die Musiker kommen auf die Bühne, sie beginnen ihre Instrumente zu stimmen, der Dirigent wird mit Applaus empfangen und die letzten Räusperer verstummen, überlegt man selten, ob das, was man gerade erfährt einer bestimmten Logik folgt. Martin Tröndle über die Notwendig einer neuen Konzerttheorie.
Das klassische Konzert braucht Veränderung, weil es ein neues Publikum braucht. So viel ist klar. Unklar ist, welche Wege und Möglichkeiten es für Veränderungen gibt.
Was bedeutet das klassische Konzert als künstlerische und relevante Plattform heute? Was bedeutet „betterconcerts“? Warum braucht es bessere Konzerte? Was heißt eigentlich besser und wie lässt sich das bewerten? Ein Interview mit der Moderatorin Friederike Holm und Julian Rieken (Künstlerischer Leiter, betterconcerts.org) über Hintergründe und Ziele der Plattform im Kontext einer sich rasant wandelnden Musikszene.
Wie ist es um die Zukunft der klassischen Musik tatsächlich bestellt? Welchen kulturellen und gesellschaftlichen Stellenwert nimmt klassische Musik gegenwärtig noch ein? Läuft die Klassik Gefahr, ihre Publikumsbasis zu verlieren oder darf sie womöglich auf ein viel offeneres Publikum hoffen, wenn sie sich selbst öffnet?