3 Fragen an Asambura Ensemble

ASAMBURA interpretiert und kontextualisiert klassische Musik mit interkulturellen und interreligiösen Perspektiven neu. Auf der Suche vertraute Klänge innovativ hörbar zu machen, entwickelt das Kollektiv in bewusster Reibung mit der Gegenwart eine moderne Klangsprache. Wir haben dem Kollektiv drei fragen gestellt – nach Inspirationsquellen, nach der Besetzung und was sie anders machen. 

Was inspiriert Euch?

Musik soll unser Publikum und uns selber über den Horizont des Bekannten hinaus tragen. Sie soll neue Klangwelten eröffnen und einander "fremde" Musiktraditionen in Beziehung treten lassen.Uns inspiriert, dass wir in vertrauten und in "fremden" Ton- und Klangsystemen, in scheinbar unvereinbaren musikalischen Traditionen immer wieder auf Motive und Fragen stoßen, die offenbar allen Menschen überall und immer am Herzen liegen: Nähe und Distanz, Sehnsucht und Trauer, Isolation und Begegnung …

Warum die Besetzung?

Asambura erzeugt ein kreatives, positives „Babylon“ der interkulturellen und interreligiösen Begegnungen. Wir spielen daher nicht nur mit einem ausgesprochen diversen Instrumentarium (aus Europa, Afrika, dem nahöstlichen Raum, klassisch, elektronisch, präpariert etc.), sondern experimentieren auch mit Instrument und Stimme übergreifender, gegenseitig nachahmender Klangerzeugung. Insofern bei uns zur „Besetzung“ auch weitere Kunstgenres dazugehören, suchen wir mit allen interdisziplinären Möglichkeiten (Tanz, Projektion, Video, Licht, Text, Raumkonzept…) nach neuen Konzertformaten.

Was macht Ihr anders?

Wir verstehen unseren interkulturellen und interreligiösen Ansatz nicht (nur) als buntes, multikulturelles, einander abwechselndes Nebeneinander, sondern lassen aus dem ebenso radikalen wie respektvollen Aufeinandertreffen von "Fremdem" in spannungsreichen kompositorischen Kontexten Neue Musik entstehen: Ein neues Ganzes, in dem das Diverse beheimatet ist.