Wie kann Sinnstiftung in der heutigen Welt durch Musik geschaffen werden? Welche gesellschaftlichen und künstlerischen Funktionen können Musik-Organisationen haben? Was ist das Besondere an der Kunstform Konzert und wie lässt sie sich darstellen?
Im Zuge des allgemeinen Kulturwandels, der Digitalisierung, einer erhöhten Freizeitkonkurrenz in einer erlebnisorientierten Gesellschaft hat das klassische Musikereignis insgesamt als ästhetische und als soziale Institution an Relevanz verloren. Wohin geht die Klassik, die die Tradition ja schon im Namen trägt? Was ist ihre Zukunft?
Was sind die Dimensionen musikalischen Mutes? Kann Musik ohne Mut trotzdem Kunst sein? Musik hängt implizit oder explizit sehr oft an mutigen Handlungen. Die Musikgeschichte ist voller Beispiele dafür – und jetzt stellt sich dringend die Frage, was Mut für unser Musikschaffen heute, in Zeiten des Unmutes, bedeutet.
Das klassische Konzert braucht Veränderung, weil es ein neues Publikum braucht. So viel ist klar. Unklar ist, welche Wege und Möglichkeiten es für Veränderungen gibt.
Es geht nicht um »neue Formen« versus »traditionelle Konzerte«, sondern um möglichst vielfältige Angebote für ein vielfältiger werdendes Publikum mit unterschiedlichen Bedürfnissen.
1619 wurden die Psalmen Davids durch den Komponisten und Innovator Heinrich Schütz verfasst. 400 Jahre später sollen sie zu neuem Leben erwachen im Rahmen eines 3D-Sonderprojektes, doch warum die Wahl dieser Technik?
Welche neuen Perspektiven entstehen in Zeiten der Einschränkung, welche neuen Fragen und Antworten eröffnen sich? Was ist das Politische in der Kunst? Wie schafft man Identifikationsmomente in der Neuen Musik? Wie gehen wir mit Distanz und Nähe insbesondere in der digitalen Kunstproduktion um? Ein Interview mit den Komponist:innen Irini Amargianaki und Johannes Boris Borowski im Rahmen des "Festival of New Music" im Pierre Boulez Saal.
At the height of the pandemic, betterconcerts.org collaborated with Turkish-American composer and improviser Cenk Ergün to create a sound installation that dealt with questions of isolation. In this interview, he relates relates about his experiences creating music in a time of silence.
Der Regisseur des modernen Regietheaters hat Aktualisierung und Deutung zum Prinzip seiner Inszenierungen erhoben. Der Kurator tritt als Interpret und künstlerischer Forscher im Ausstellungsbereich auf. Doch in der Musik hat eine Normierung und Ritualisierung des Konzertformats eine Weiterentwicklung seit dem 19. Jahrhundert weitgehend verhindert.
Die ‚Heiligsprechung’ des Werkes im 19. Jahrhunderts im Zuge der philosophischen Ästhetik hat zu einer zunehmenden Distanzierung zwischen Bühnengeschehen und Publikum geführt. Wie lässt sich die daraus gewachsene Selbstreferentialität des Konzerts aufbrechen, um neue Anknüpfungspunkte und Identifikation für ein neues Publikum zu schaffen?